Sport Respects Your Rights -
Werte leben im Sport

Basierend auf den neu erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten entwickeln die Teilnehmer*innen der Schulungsveranstaltungen, Aktionen bzw. Kampagnen, um die sportinteressierte Öffentlichkeit für den Kinderschutz zu sensibilisieren. Wie diese Aktionen aussehen und in welchen Schritten sie realisiert werden, obliegt den Teilnehmer*innen. Sie werden dabei von den Projektmitarbeiter*innen der bsj und Teilnehmenden aus den vorherigen Projektdurchgängen unterstützt. 

Die Grundidee ist der Aufbau und die Weiterentwicklung von Präventionsstrukturen in den einzelnen Sportvereinen. Dieser erfolgt über den Austausch zwischen den teilnehmenden Vereinsverantwortlichen. Dafür benennen die Sportvereine Ansprechpartner*innen, die sich in regelmäßigen „Netzwerktreffen“ über die Situation in ihrem Sportverein und über Erfahrungen in der Prävention austauschen, gegenseitig weiterhelfen und vernetzen können.  

Über das Landratsamt oder die Kommune, werden die regionalen Sportvereine kontaktiert und jeweils zu den Netzwerktreffen eingeladen. Die inhaltliche Gestaltung übernimmt dabei die Sportjugend. Die Veranstaltungsreihe umfasst etwa acht Veranstaltungsabende, an denen jeweils ein spezifisches Themenfeld bearbeitet wird und erstreckt sich über ein Jahr. Ein Veranstaltungsabend umfasst i.d.R. eineinhalb Zeitstunden und wird mit aktiver Beteiligung der Sportvereine durchgeführt. 

Die bsj mit Sitz in Freiburg sucht sich gezielt jedes Jahr ein Stadt- oder Landkreis im Verbandsgebiet aus um gezielt die Netzwerktreffen abzuhalten.

Die freiwilligen Projekteilnehmer*innen werden in Schulungsveranstaltungen an dieses Thema herangeführt, sensibilisiert und als Multiplikator*innen für ihre Sportvereine geschult. Dazu zählt u.a. ein Wissen über mögliche Erscheinungsformen sexualisierter Gewalt, Täterstrategien, Risikofaktoren und Interventionsstrategien. Rechtliche Grundlagen zum Sexualstrafrecht werden für die Vereinstätigkeit praxisnah vermittelt. Auch der bisher noch gänzlich vermiedene Aspekt von Homophobie soll im Rahmen des Projektes aufgegriffen werden.

Ein weiteres Kernziel stellen Präventions- und Schutzkonzepte dar. Die Projekteilnehmer*innen erfahren mehr über die verschiedenen Präventionsmöglichkeiten und Schutzkonzepte in Sportstrukturen und wie diese umgesetzt werden können.  Dadurch sollen sie erlernen, sich aktiv für den Schutz von Kindern und Jugendlichen einzusetzen und an der Gestaltung ihres Vereinslebens teilzuhaben. Das erlangte Wissen können die Projektteilnehmer*innen in ihrer Tätigkeit als Kinderschutzbeauftragte*r, Übungsleiter*in, Trainer*in oder Vereinsmitarbeiter*in einbringen. Die Teilnahme an den Schulungsveranstaltungen ist an keine bestimmte Vereinszugehörigkeit gebunden.

Von Oktober 2016 - März 2017 wurde das Gesamtprojekt ausführlich von der Evangelischen Hochschule Freiburg (Fachbereich Soziale Arbeit, Prof. Dr. Helfferich) evaluiert. Auf Grundlage dieser Evaluation wurde das Projektkonzept für die kommenden Projektjahre angepasst. Der diesjährige Projektdurchlauf wird während und am Ende des Projektverlaufs intern evaluiert. 

Zudem wurde neben der Evangelischen Hochschule Freiburg auch eine Projektpartnerschaft mit der SRH Hochschule Heidelberg geschlossen. Hierrüber können Studierende der genannten Hochschulen im Rahmen ihres Studiums jederzeit wissenschaftliche Arbeiten zum Projekt bis hin zu Abschlussarbeiten auf Bachelor- bzw. Masterniveau verfasst werden. Hierdurch wird das Projekt auch weiterhin extern evaluiert.